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Mark Hix, London, Großbritannien

Collector Stories

»Mit der Kunst ist es wie mit Essen: Du musst nicht gleich das ganze Menü mögen, um eines der Gerichte wert zu schätzen«

Larry’s List zählt zu den weltweit führenden Wissensdatenbanken rund um das Sammeln von Kunst. Als praktisches Werkzeug für Profis und Kunst-Interessierte bietet sie ein detailliertes und umfassendes Bild der Sammlerszene für zeitgenössische Kunst.

Larry’s List zählt zu den weltweit führenden Wissensdatenbanken rund um das Sammeln von Kunst. Als praktisches Werkzeug für Profis und Kunst-Interessierte bietet sie ein detailliertes und umfassendes Bild der Sammlerszene für zeitgenössische Kunst.

Im Nachtleben des Londoner Stadtteils Shoreditch der 90er Jahre konnte man mehr als nur einen Kater bekommen. Der vielgefeierte britische Koch Mark Hix kann einen Vorteil für sich verbuchen, der ihn wesentlich von anderen Kunstsammlern unterscheidet. Denn während seiner Party-Phase in East London baute er sich ein umfangreiches Netzwerk von Künstlern auf, mit denen er heute noch befreundet ist, darunter Tracey Emin, der er das Kochen beibrachte, und Damien Hirst. Londons meist beachteter Gastronom hat sich eine einzigartige Sammlung von Werken der Young British Artists (YBA) aufgebaut.

Unsere Freunde von Larry’s List sprachen mit Mark Hix über die Young British Artist Szene, die sich damals gerade formierte, und natürlich über seine Sammlung.

Wie kam es dazu, dass Sie sich für Bildende Kunst interessieren?
Das ergab sich ganz einfach indem ich viel im Osten der Stadt unterwegs war, vor allem bei Vernissagen von noch jungen Galerien und natürlich auf den Parties, die es danach gab. Ich habe viele Abendessen nach Vernissagen gegeben und habe mich dafür in Kunst bezahlen lassen.

Viele wissen, dass Sie mit der Young British Artists-Gruppe, zum Beispiel mit Damien Hirst und Tracey Emin, gut befreundet sind. Wie kam es dazu, dass Sie zu diesen Kreis Zugang erhielten?
Eine Party führt zur nächsten und irgendwann merkst du, dass du sie irgendwie alle bewirtest. Das wurde ein bißchen wie eine Clubgesellschaft, die ab und zu auch mal etwas außer Kontrolle geriet.

Wie sind Sie denn darauf bekommen, Essen gegen Kunst zu tauschen?
Das passiert doch schon seit hunderten von Jahren. Künstler machten das schon früher in Paris. Jetzt passiert es eben in London. In einem Restaurant bekommen mehr Leute Kunst zu sehen als das in einer Galerie der Fall wäre. Und Künstler essen und trinken nun mal gerne.

Wie hat sich die Beziehung zu all diesen Künstlern entwickelt?
Daraus sind inzwischen gute Freundschaften geworden.

Hat sich Ihre Leidenschaft für Kunst seitdem weiter entwickelt?
Ja schon. Als wir damals Tramshed aufmachten, kam mir der Gedanke mehr aufstrebende Künstler zu unterstützen. Also machten wir dort gleich eine Galerie (CNB Gallery) mit auf. Mittlerweile gibt es den Hix Award für junge College-Abgänger.

Wählen Sie die Künstler in Ihrer Sammlung nach bestimmten Kriterien aus?
Freundschaft und Lebensfreude. Ich besitze eigentlich nicht viele Werke, mit denen mich nicht etwas mit dem Künstler verbindet.

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Könnten Sie einige der etablierteren und einige aufstrebende Künstler in Ihrer Sammlung verraten?
Da gibt es zum Beispiel Tracey Emin und Damien Hirst, die natürlich so etwas wie Rockstars sind. Dann gibt es aber auch Werke von Antony Gormley, Harland Miller, Michael Landy, Polly Morgan. Die Liste lässt sich leicht fortsetzen.

Haben Sie den Künstlern bei Auftragsarbeiten eigentlich immer freie Hand gelassen? 
Manchmal habe ich für einen bestimmten Raum gewisse Vorstellungen, aber im Großen und Ganzen lasse ich sie tun, wozu immer sie Lust haben.

Wissen Sie eigentlich, wie viele Arbeiten insgesamt in Ihren acht Restaurants hängen? 
Oh, das müssen inzwischen hunderte sein.

Von welchen Werken könnten Sie sich nie trennen? 
Von keinem. Ich habe noch nie ein einzelnes Werk verkauft, und würde es auch nie tun.

Haben Sie auch eine eigene Privatsammlung zuhause? 
Ja ich habe viele Arbeiten, die mir in all den Jahren geschenkt wurden. Ich kaufe im Übrigen auch gerne Kunst für mich persönlich, nicht nur für die Restaurants. Ich kaufe oft bei den Ausstellungen der CNB Gallery.

Ihre Philosophie ist, dass Restaurants immer Freude bereiten sollen. Lässt sich so auch ihr Kunstgeschmack beschreiben? 
Das ist gar nicht so einfach. Denn mit der Kunst ist es wie mit Essen: du must nicht gleich das ganze Menü mögen, um eines der Gerichte wert zu schätzen. Ich mag einfach die Kunst, die ich mag. Sie muss sich nicht in etwas Größerem aufgehen.

Halten Sie denn selbst Ausschau nach Künstlern, oder finden sie Sie?
Ich treffe Künstler meistens durch Freunde oder auf Parties. Ein aufstrebender Künstler zeigt zum Beispiel sein Interesse an meiner Galerie, um Sichtbarkeit zu erhalten und um in die Sammlung der Restaurants aufgenommen zu werden. 

Könnten Sie uns drei aufstrebende britische Künstler nennen, die wir im Auge behalten sollten?
Da fallen mir Antony Micallef, Danny Fox und Oliver Durcan ein. Letzterer ist ein HIX Award 2013 Finalist. Für so einen jungen Kerl, sorgt er gerade ziemlich für Wirbel.

Gehen Sie eigentlich selbst auf Kunstmessen? 
Ich habe an der FRIEZE für 4 Jahre teilgenommen. HIX war glaube ich der Ort auf der Messe, wo am meisten los war. Ich gehe viel auf Kunstmessen im Ausland. Für mich ist es immer wichtig zu sehen, was sich außerhalb Londons tut.

Wie erkennt man denn Ihrer Meinung nach gute Kunst?
Am besten ist, man lässt sich von dem leiten, was man liebt und wofür man brennt. Das ist in der Regel auch das, womit andere Menschen etwas anfangen können.

Haben Kunst und Kulinarik etwas gemeinsam?
Ich glaube schon. Denn von beidem erwarten wir uns doch Inspiration. Essen und Kunst eignen sich dafür beide perfekt.

Sie sagten einmal, dass Restaurants hervorragende Orte seien, um Kunst zu vermitteln, wenn man es nur richtig macht. Was entscheidet darüber, ob man es richtig macht? 
Tue einfach immer das, was du gern tust. Der Rest ergibt sich von selbst.

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Mit Larry's List haben wir einen Partner gefunden, der unsere Leidenschaft für das Sammeln von Kunst teilt. Mit Sitz in Hong Kong ermöglicht Larry's List uns einen Zugang zu einer wahrhaft globalen Sammlerszene. Gemeinsam besuchen wir weltweit Sammler in ihrem Zuhause, um die persönliche Geschichte zu erfahren, die sie mit ihrer Sammlung verbindet, und um zu verstehen, welche Rolle Kunst in ihrem Leben spielt.

Larry’s List zählt zu den weltweit führenden Wissensdatenbanken, rund um das Sammeln von Kunst. Die Larry's List Art Collector-Datenbank enthält mehr als 3.400 Profile von Kunstsammlern aus mehr als 70 Ländern - sie basiert auf der umfassendsten Recherche, die jemals über Kunstsammler durchgeführt wurde. Als praktisches Werkzeug für Profis und Kunst-Interessierte bietet sie ein detailliertes und umfassendes Bild der Sammlerszene für zeitgenössische Kunst.

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