Clemens Wolf
Clemens Wolf (*1981) lebt und arbeitet in Wien. Seit seinem Abschluss an der Kunstuniversität Linz fasziniert ihn baufälliges Material wie Zäune vor Deponien, verlassene Lagerhallen, unfertige Gebäude sowie andere dem Verfall preisgegebenen Materialien.
In seinen neuesten Arbeiten konzentriert er sich vor allem auf den Transformationsprozess, und lässt sich dabei von seiner eigenen Vergangenheit einholen. Alte ausgemusterte Fallschirme (er ist ein leidenschaftlicher Fallschirmspringer) werden in sinnliche Objekte verwandelt. Nachdem sie in Epoxidharz eingetaucht wurden, werden die Fallschirme in Tondi ausgelegt, aufgehängt oder als Skulptur aufgestellt oder auf Rahmen als Gemälde gespannt, wobei jede Falte akribisch angeordnet und schließlich zum Trocknen gelassen wird. Die Wahl eines so leichten Objekts wie dem eines Fallschirms beschwört den grundlegenden Begriff der Schwerkraft.
Bei der Betrachtung von Clemens Wolfs obsessivem und geheimnisvollem Werk ist offensichtlich, dass er der Grenze zwischen Malerei, Skulptur und Zeichnung große Bedeutung beimisst. Die Oberfläche der Werke mit ihrer lebendigen Farbpalette offenbart eine Welt, die fast organisch ist.
Clemens Wolfs Werk wurde international in Einzelausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Polen, den USA und China gezeigt und war Teil von Biennalen wie etwa der Istanbul Biennale in 2019. Seine Werke sind in bedeutende private Sammlungen sowie in institutionelle Sammlungen wie die der Albertina und der STRABAG Art Collection gelangt.
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