Lisa Holzer
Lisa Holzer (1971 in Wien geboren) verwendet gerahmte Fotodrucke, um spielerische Kompositionen aus Bild, Text und Materie zu schaffen. Ihre Motive gehen oft von Essen aus, werden im Prozess jedoch immer gegenstandsloser und abstrakter, um schlussendlich eine malerische Qualität anzunehmen. Indem sie Bild und persönlich verfasste Textpassagen gegenüber stellt, schafft sie Bedeutungsräume und Beziehungsgeflechte, die nicht immer aufgeklärt werden. Zusätzlich appliziert die Künstlerin Materialien wie Klekse von Acrylfarbe oder Polyurethantropfen auf das Glas der gerahmten Arbeit, die sie selbst als Schweiß, Tränen oder als andere Absonderungen ihrer Werke erklärt. Lisa Holzer ist mit Begehren beschäftigt. Indem sie Beziehungen zwischen Essen, Verdauung, Emotionen und Körper herstellt, untersucht sie, was sich hinter den immer glanzvolleren und leicht-konsumierbaren Oberflächen von heute verbirgt.
Lisa Holzer hat einen fotografischen Hintergrund. Sie studierte an der Graphischen (der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt), später an der Schule für künstlerische Fotografie bei Friedl Kubelka, in Wien. Ihre Arbeiten wurden, neben anderen internationalen Galerien und Institutionen, bei Rowing in London, im New Museum New York, im Salzburger Kunstverein, in der Halle für Kunst und Medien in Graz, im 21er Haus, dem MAK, der Kunsthalle Exnergasse (alle Wien) ausgestellt. Die heute in Berlin lebende Künstlerin wird von der Galerie Emanuel Layr in Wien und Gillmeier Rech in Berlin vertreten.
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