Regine Schumann
Regine Schumann (*1961 in Goslar) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Lichteffekten, die durch fluoreszierende Materialien verursacht werden. Als Materialien verwendet sie u.a. farbige Polylichtschnüre und verschiedenfarbige Acrylplatten, die sie nach Goethes Farbenlehre zu komplexen Farbräumen komponiert. Die Künstlerin verwendet auch Schwarzlicht bei der Beleuchtung der Objekte, um den Farbspielraum um ein Vielfaches zu erweitern.
Der Schwerpunkt ihrer raumspezifischen Installationen liegt in der Erweiterung der bestehenden Architektur um eine Schwingungsdimension und - wie sie es nennt - die Konfiguration einer Raumtemperatur. Der Einbezug bildhauerischer Prinzipien wie Hängen, Legen, Arrangieren, Verspannen, Umhüllen ist charakteristisch für die Arbeit Regine Schumanns und führt das Denken in Farben und Farbräumen in eine räumlich erfahrbare Plastizität über.
Regine Schumann studierte von 1982 bis 1989 Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Im Jahr 1989 wurde sie als Meisterschülerin von Roland Dörfler anerkannt. Von 1986 bis 1994 war sie Mitglied der Künstlergruppe Freiraum, bestehend aus Frank Fuhrmann, Dieter Hinz und ihr selbst. Neben zahlreichen Stipendien (u.a. 1990 ein DAAD-Stipendium für Italien und 2000 ein Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Japan) und Aufträgen für öffentliche Kunst erhielt sie 2006 den Leo-Breuer-Preis. Regine Schumann lebt und arbeitet in Köln.
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